Wie kann ich trotz CED gut in der Schule sein?

Diese Frage stellt sich sicherlich so manche*r CED-Betroffene*r im Schulalter. Denn CED, das kann heißen: Durchfälle, Bauchschmerzen und infolgedessen Antriebslosigkeit und Leistungsabfall, falls du dich gerade in einer akuten Phase deiner Krankheit befindest. Wahrscheinlich wirst du dann auch häufiger in der Schule fehlen, indem du entweder ganz zu Hause bleibst oder dem Unterricht nicht so folgen kannst, wie du es gerne möchtest. Das alles kann zur Folge haben, dass deine schulischen Leistungen nachlassen können. Hinzu kann die seelische Belastung durch das Unverständnis mancher Mitschüler*innen und Lehrer*innen kommen, die dich zum Beispiel fragen, warum du so klein bist oder warum du so häufig krankheitsbedingt fehlst. Für viele CED-Betroffene stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage:

Soll ich es meinen Klassenkamerad*innen erzählen?

Wichtig ist erstmal: Das kannst nur du selbst beantworten, niemand anderes!

Es kann dir bei der Entscheidung helfen, dir folgende Fragen zu stellen: Was könnten Vorteile, was könnten Nachteile davon sein, es deiner Klasse zu sagen? Wie ist der Zusammenhalt in der Klasse? Gibt es einzelne oder mehrere Mitschüler*innen, die dich unterstützen würden, wenn sie von deiner Erkrankung wüssten? Manchen CED-Betroffenen hilft es auch, mit Freund*innen oder deiner Familie über deine Situation zu sprechen und gemeinsam zu überlegen, ob und wem du davon erzählen möchtest.

Soll ich es meinen Lehrer*innen sagen?

Auch hier gilt: Das kann niemand entscheiden außer du selbst.

Ein Vorteil davon, es deinen Lehrer*innen zu sagen, kann sein, dass sie dann deine Leistungen gerechter beurteilen können, wenn sie über deine Erkrankung Bescheid wissen. Sie können dann zum Beispiel Rücksicht auf dich nehmen, wenn du dich gerade in einer akuten Phase befindest und nicht so viel leisten kannst, sei es, was Hausaufgaben oder mündliche und schriftliche Prüfungen betrifft. Oder dein*e Sportlehrer*in weiß dann, dass er*sie dich nicht allzu sehr fordern kann, denn akute Krankheitsphasen und die Behandlungsstrategien im akuten Schub schwächen Muskulatur, Sehnen und Bänder. Übungen, die die Bauchmuskulatur nicht zu sehr beanspruchen, können dann noch am ehesten „mitgemacht” werden. Es ist jedoch auch möglich, in den akuten Phasen deiner Krankheit ein Attest zu holen, um dafür zu sorgen, dass du keine schlechte Sportnote erhältst.

Wenn es dir dagegen monatelang schlecht geht, kannst du dich ganz vom Sport- und Schwimmunterricht befreien lassen. Wenn du deine*n Lehrer*in nicht allein auf deine Krankheit und die damit verbundenen Probleme hinweisen möchtest, so kannst du dich auch hier an eine Vertrauensperson, eine*n Klassensprecher*in oder eine andere Lehrkraft wenden und sie bitten, mit dem*der betreffenden Lehrer*in zu reden.

Tipp: Bei der DCCV gibt es einen Flyer für Lehrer*innen, welcher über die Erkrankung aufklärt und beschreibt, was Lehrer*innen tun können, um Betroffene zu unterstützen.

 

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