Diagnostik

Bis zur eindeutigen Diagnosestellung ist es oft ein weiter Weg:

Aufgrund deiner Beschwerden äußert dein*e Ärzt*in einen Verdacht:

Zunächst werden bei dir dann meistens Blut- und Stuhlproben entnommen, um eine Virusinfektion auszuschließen.

Der Darm muss endoskopiert (gespiegelt) werden, bei Verdacht auf Morbus Crohn wird zur Diagnostik einer Dünndarmbeteiligung meistens eine Kernspinuntersuchung durchgeführt (MRT, s. unten), bis feststeht, ob und welche chronisch entzündliche Darmerkrankung du hast.

Neben der eindeutigen Diagnose Crohn oder Colitis gibt es auch noch die „Colitis indeterminata“. Dabei handelt es sich um eine Form, die man noch nicht sicher dem einen oder dem anderen Krankheitsbild zuordnen kann. Die medikamentöse Therapie entspricht der einer Colitis ulcerosa mit vergleichbarem Befallsmuster.

Ärzt*innen nutzen heute unterschiedliche Verfahren, um sich ein Bild davon zu machen, was in deinem Bauch los ist, z.B. die Kernspintomographie. Die kommt ohne Röntgenstrahlen aus. Probleme machen den untersuchenden Ärzt*innen allerdings Tattoos. Hier ist selbst nach intensiven Nachforschungen manchmal nicht zu klären, welche Inhaltsstoffe in der Tattoofarbe enthalten sind. Träger*innen von Tattoos sollten deshalb vor einer Kernspinuntersuchung klären, ob die verwendeten Farben sicher sind. Piercings müssen ebenfalls entfernt werden. Die Diagnosestellung wird von Person zu Person unterschiedlich erlebt: Manche bleiben ganz ruhig, einige sind froh, endlich eine Diagnose zu haben und andere wiederum bekommen Angst.

Wichtig ist, deine Freund*innen und deine Familie um dich zu haben. Das gibt dir Kraft und tröstet dich. Schließe sie nicht aus! Verzweifle nicht! Außerdem bist du mit deiner Krankheit nicht allein: Jedes Jahr erkranken etwa 1000 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an CED, Tendenz steigend. Und wenn du Fragen hast, schreib sie dir auf, damit du beim nächsten Termin in der Klinik deine*n Ärzt*in hierzu befragen kannst.

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